
Hi,
 ich bin Martina und eigentlich kein Mensch, sondern eine Katze. Nicht, dass ich Katzen überaus liebe, ich habe einen Hund. Aber ich habe genauso viele Leben, wie man es den Katzen nachsagt. Meine Vita ist so bunt wie mein Leben an sich:
 Leistungssportlerin, Erzieherin, Öffentlichkeitsarbeiterin, Mutter zweier Kinder, Ehefrau und Hobbyfußballerin …
Aber eigentlich spielt all das gar keine Rolle, denn du bist hier bei „Queer is near“ und uns verbindet wahrscheinlich etwas ganz anderes. Wenn du also nicht gerade mit mir verwandt bist oder seit 100 Jahren mit mir befreundet, dann geht es dir wahrscheinlich um unsere queere Gemeinsamkeit.
In „Queer is near“ geht es um meine Lebensgeschichte. Als hetero Frau habe ich mich mehr als dreißig Jahre ganz bequem in der Gesellschaft bewegt. Meine Gefühle für Frauen sind nach all der Zeit nicht etwa plötzlich vom Himmel gefallen. Nein, die gab es schon immer, aber ich habe sie verdrängt, so lange bis das Leben mir gezeigt hat, dass Verdrängen nicht die Lösung ist und bequem nicht immer gut.
Nichts habe ich mir in der Zeit vor meinem Coming-Out mehr gewünscht, als queere Geschichten zu hören und zu lesen. Nicht zuletzt, um Orientierung und Hilfe zu finden, wie andere eigentlich mit dieser Situation umgegangen sind. Leider gab es damals nicht wirklich viel zu finden. Damit war im Grunde schon damals die Idee geboren, dass ich einen queeren Podcast machen möchte, nur davor musste ich den steinigen Weg erst einmal selbst gehen.
Ich möchte mit dem Podcast Menschen ermutigen, ihren ganz eigenen Weg zu gehen – auch dann, wenn er zu Beginn unmöglich erscheint.
 Denn in meiner Geschichte geht es um mehr als nur ein spätes Coming-out: Es geht darum, dass kein Lebensweg in Stein gemeißelt ist. Jede*r kann sich neu ausrichten, alte Überzeugungen hinterfragen und dem eigenen Herzen folgen.
 Manchmal genügt ein einziger Satz, danach entsteht Bewegung.
So jetzt habt ihr aber genug gelesen … ihr sollt doch hören! 😉
 

 
  
  
  
  
  
 